Weimar im Wandel

Die Transition-Town-Initiative für Weimar.

Bienengruppe

Unsere Oberträgerbeute

Herzlich Willkommen bei der Weimar-im-Wandel-Bienengruppe!
Im Frühjahr 2013 haben wir beschlossen uns den Bienen zu widmen. Bestärkt wurden wir durch den Film „More Than Honey“. Von den verschiedenen Möglichkeiten Bienen zu betreuen, den sog. Völkerführungsmethoden, interessieren wir uns besonders für die wesensgerechte Bienenhaltung mit reinem Naturwabenbau. Auf dieser Seite werden wir (chronolgisch von unten beginnend – einfach runterscrollen) alle Schritte seit dem Beginn unserer Bienenleidenschaft dokumentieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Imkerei mit der Oberträgerbeute, der sog. Top-Bar-Hive.

Die Oberträgerbeute in Kürze (überarbeitet nach Saison 2015)

  • bedingt anfängergeeignete, einfache Betriebsweise
  • wenig zeitintensiv, perfekt wenn es neben den Bienen noch andere Verpflichtungen im Leben gibt 🙂 
  • Naturwabenbau (keine Rähmchen, keine vorgefertigten Mittelwände)
  • extensive Bienenhaltung, die Bienen überwintern auf einem großen Teil des eigenen Honigs
  • bis auf Varrobekämpfung und Kontrolle (Schwarmkontrolle umständlich) bis gar keine Eingriffe während des Jahres nötig, dadurch kaum Störungen des Volkes 
  • Krankheitskontrolle und –bekämpfung (un)eingeschränkt möglich
  • Die Herstellung der Beute ist relativ einfach. (Zwingend sind nur die Maße der Oberträger einzuhalten)
  • Das zugrunde liegende System ist bereits sehr alt, trotzdem erscheint sie zwischen den konventionellen Magazinbeuten in Deutschland relativ exotisch
  • durch den Freiwabenbau und bei Verwendung eines Schaufensters eignet sie sich hervoragend als Schaubeute, um den Bien als Superorganismus zu erleben und Menschen (ohne Angst vor Stichen) an die Faszination mit den Bienen heranzuführen
Bienen (Zeichnung Nils Volkmann)Mittlerweile gibt es in Weimar verstreut schon knapp ein Dutzend Oberträgerbeuten in verschiedenen Ausführungen. Wenn Ihr auch mit der Oberträgerbeute imkern wollt, hoffen wir, dass unsere Dokumentation Euch die meisten Fragen beantworten kann. Wenn dennoch Fragen oder Anmerkungen bleiben, schreibt sie bitte in die Kommentare ganz unten auf der Seite. Wir werden die Kommentare immer möglichst schnell beantworten.
Viel Spaß beim Lesen und beim Begleiten im Bienenjahr!
*Die Bienengruppe. (Ansprechpartner Nils Volkmann: volkmann [aet] rugwind [punkt] de )
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Januar 2016

Ja, es gibt uns noch, die Bienengruppe von Weimar_im_Wandel;). Wir haben nur alle so unwahrscheinlich viel zu tun, dass es hier nur zu einem kleinen Zwischenbericht reicht.                        Eins vorweg: unseren TBH-Bienen geht es gut, sie haben den Winter 2014/15 sehr gut gemeistert, kamen fit und stark aus der Winterruhe und haben unsere teilweise stümperhaften Anfängerversuche in der Saison 2015 klasse mitgemacht und stoisch ertragen. Es wurden viele Weiselzellen angelegt, was uns zum Teilen des Volkes ermutigt hat. Das Ganze mussten wir dann aufgrund Weisellosigkeit im Altvolk rückgängig machen, was uns zum Glück gelungen ist ( das Altvolk war kurz nach dem Teilen geschwärmt).                                                                                                                                                     Viel Aufregung war das. Zum Glück ist alles gut gegangen, sodass wir ein starkes Volk mit wunderschöner schwarzer Jungkönigin einwintern konnten.

Essenz vergangener Saison ist, dass wir deutlich spürbar an die Grenzen der Oberträgerbeute gestoßen sind.                                                                                                                                                                 Die Handhabung erwies sich in vielen Fällen als allein nicht schaffbar. Bei vielen Eingriffen waren wir zu zweit oder zu dritt!                                                                                                                                            Ob die Beute wirklich eine geeignete Anfängerbeute ist wagen wir inzwischen ernsthaft zu bezweifeln und raten Anfängern eher ab.                                                                                                       Speziell die Schwarmkontrolle war aufgrund oft angebauter Waben und der Gefahr des Wabenbruches bei vollen Waben (ob Brut oder Honig) ein echter Drahtseilakt und ja, es ist uns passiert, dass eine Wabe mit Brut abgerissen ist! Die Hühner hat´s gefreut, aber wir hatten alle ein megaschlechtes Gewissen.

Zu erwähnen bleibt die unglaubliche Menge an Drohnenbrut zur Schwarmzeit. Uns wurde vom Fachmann erklärt, dass das eben die natürliche Entwicklung sei bei Naturwabenbau. Nur sieht man das im Vergleich heute kaum noch, da in den Magazinen für Drohnenwaben nur begrenzt Platz ist. Sehr spannend war das.                                                                                                                   Gemischt sind also die Gefühle in Bezug auf die Bienenhaltung in der TBH. Wir halten sie immer noch für eine tolle Beute, speziell als Schaubeute wunderbar und unsere Bienen scheinen sich ja auch wohl zu fühlen, aber hätten wir gewusst, was auf uns zu kommt… wer weiß. Das soll niemanden entmutigen, es zu versuchen, nur sind Erfahrung, Grundwissen und/oder gute Begleitung durch eine_n Imker_in mit Naturwabenbau-Erfahrung sehr von Vorteil.

Auf ein gutes neues Bienenjahr!

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28.06.2014

Zwischenstand II + III

Mittlerweile ist viel passiert und gut dokumentiert. Wir werden die Bilder mit Berichten in den nächsten Tagen nachreichen. (Kurzabriss: 1.Wir haben die ersten Waben gezogen, begutachtet und dabei sogar die Königin bestaunen können. 2.Beim nächsten Besuch vor ein paar Tagen haben wir dann etwas Schimmel auf der Stockwindel entdeckt und gesehen das einige Waben bereits bis ans Fenster gebaut sind. Das werden wir beheben. 3.Völlig unerwartet haben wir gestern noch eine Schwarmmeldung bekommen. 4.Den Schwarm haben wir, bereits einen Tag später, in ihr neues Zuhause begleiten können.    … Es bleibt spannend. Bleiben Sie dran!

Doch bis dahin lernen wir noch ausführlich den Schwänzeltanz zu lesen! Und das nächste mal wirds vorgemacht und abgefragt! 😉

 

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31.05.2014

„Der Bücherskorpion – Chelifer cancroides – Rettet ein Skorpion die Honigbiene?“

Liebe Bienenfreunde, diese Neuigkeiten klingen so vielversprechend, das ich sie unbedingt teilen muss. Es geht um eine ganz natürliche Art der Varroa-Bekämpfung: Den Bücherskorpion, der wie die Forschung sagt, bis vor wenigen Jahrzehnten noch in Bienenstöcken ganz natürlich vorkam und eine Art Symbiose mit der Biene eingegangen ist. Es heißt, dass im besonderen die modernen Beuten keinen notwendigen Lebensraum für den Bücherskorpion bieten. Wenn das nicht nach einer Rückbesinnnung nach ursprünglicheren und wesengerechten Beuten klingt!? Ich zitiere aus dem Artikel:

Bücherskorpion- (Chelifer cancroides)1) Der für den Menschen vollkommen ungefährliche Bücherskorpion ist in Mitteleuropa heimisch – vor allem in staubigen Ecken unserer Wohnungen und Dachböden -und mit durchschnittlich 3,6 mm etwa dreimal so groß wie die Varroa-Milbe. Die bevorzuge Mahlzeit des Skorpions sind Bücher- und Staubläuse, Bettwanzen und: Milben. Die spießt er mit seinen Scheren auf und lähmt sie mit einem Biss seines Giftzahns. Anschließend saugt der Bücherskorpion die Milbe aus.
2) Wenn doch der Bücherskorpion so gerne Varroa-Milben aussaugt, weshalb ist er dann nicht schön längst in den Bienenstöcken anzutreffen? Vermutlich liegt das an den modernen „Beuten“ (der Kasten, in dem ein Bienenvolk lebt), die für den Bücherskorpion kein natürliches Habitat mit Rückzugsmöglichkeiten darstellen: glatte Holz- oder Styroporwände ringsum bieten schlichtweg keine Höhlen oder Spalten.
3) Pseudoskorpione leben und lebten bereits seit Urzeiten in Symbiose mit den Bienen. In vielen Ländern sind diese noch heute in einer Symbiose vereint. Vor 1977 und vor der Anwendung von Akariziden [Pestizide zur Bekämpfung von Milben], befanden sie sich auch in den Bienenstöcken in unseren Breiten. Das Einsetzen der Pseudoskorpione bringt also ein Stück Natur zurück in die Stöcke.
4) Und auf der Seite von Torben Schiffer heißt es: Die Sorge, dass Bienen durch Bücherskorpione geschädigt werden ist absolut unbegründet. Außerdem ist faktisch Bewiesen, dass erst die Imker, vor wenigen Jahrzehnten, diese funktionierende Symbiose durch Säuren, Neurotoxine und moderne Bienenstöcke ausgelöscht haben. Da nicht die Menschen die Pseudoskorpione in die Bienenstöcke gesetzt haben, sondern diese im Laufe der Evolution auf natürliche Weise eine Symbiose mit den Bienen entwickelten, ist anzunehmen, dass diese bereits seit Jahrtausenden, – wenn nicht seit millionen von Jahren bestand hatte.

Die aktuellen Forschungsergebnisse zum Bücherskorpion verdanken wir Torben Schiffer und seinem Verein  „Beenature – Save the Bees – Verein zur Rettung der Honigbienen“. Der Verein forscht auch gezielt nach der Frage „Wie können die Bücherskorpione wieder in die Bienenstöcke eingebracht werden?“ Alles weitere gibt es auf der Webseite zu lesen. Leider gibt es bisher noch keine größere Zucht für Pseudoskorpione und damit noch keinen einfachen Weg sich Bücherskorpione zu besorgen. Auf der sehr ausführlichen Seite von Torben Schiffer heißt es: „Bislang bleibt nur die Möglichkeit, sich zuhause selbst eine kleine Zucht anzulegen und die Tiere zu vermehren. Die Zucht dieser Tiere ist sehr einfach. Mann benötigt nur ein entsprechendes Gefäß wie z.B. eine große Tupperschale und noch ein paar einfache, weitere Bestandteile – fertig ist das Zuchtgefäß.“ Ich denke es wird sich wohl jeder Imker mit wesensgerechter Bienenhaltung für die Forschung zum Bücherskorpion interessieren. Aber genug der Worte – Schaut Euch lieber die 6minütige Reportage auf 3sat an: Ein Skorpion gegen das Bienensterben – Altbekanntes Tier bekämpft die Varroa-Milbe“ Hier erfahren wir auch, dass der Pseudoskorpion wahrscheinlich gegen Oxalsäure resistent ist! Yeah! Noch ein Grund mehr für Bienenwohl statt Ameisensäure!

Bevor ihr Euch zur Unterstützung hier beim Verein Beenature anmeldet, gibt es zum Abschluss noch ein mit psychedelischer Musik unterlegtes Video, bei dem ein Bücherskorpion eine Milbe vernichtet. Wow, Bäh! und Kämpferische Grüsse von der Milbenfront!

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26.05.2014

Zwischenstand I

Wahnsinn! Nach gerade mal zwei Wochen haben unsere Bienen bereits neun der Oberträger mit Waben bebaut. Wie das wuselt. Eine wirklich gute Idee war das Sichtfenster. So kann man jederzeit und mit nur geringer Störung die Bienen beim Bauen beobachten. Eine weitere Neuerung ist ein Trennschied mit kleiner Klappe und Zugang zu einem Extraraum wo die Futterschale stand. So konnten wir ohne große Störung das Zuckerwasser für die Anfütterung nachfüllen. Varroabehandlung haben wir noch vor der Brut mit Bienenwohl durchgeführt. Die Varroakontrolle geht mit den ausziehbaren Windeln wunderbar. Ein paar Tage später haben wir nach sehr genauen Suchen insgesamnt nur (!) 2 Milben gefunden! 🙂

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16.05.2014

Schwarmfang

Rings um unsere Beute, stehen noch viele andere Völker und unterschiedliche Beuten. Heute konnten wir dem magischen Schauspiel des Schwärmens beiwohnen. Das Summen wird lauter. Die Luft füllt sich mit tausenden Bienen. Von Boden bis in vier Meter Höhe ist alles voller kleiner Punkte, bis sie sich zu einer Traube sammeln. In dem Fall haben sie sich auf dem Haselnussbaum gesammelt, von dem wir sie Ast für Ast, Traube für Traube, herunterholen und in einen Schwarmfangkasten einschlagen konnten. Währenddessen waren unsere Bienen ganz ruhig am Bauen ihrer ersten Waben.

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13.05.2014

Yuchhuh! Wir werden Bieneneltern!!!

Heute morgen kam die Nachricht, dass ein Schwarm auf uns wartet! Wenn wir es noch bis zum selben Abend schaffen die Oberträgerbeute klarschiff zu machen, ist der Schwarm unser. Und wir ihr seht, wurde alles punktgenau mobilisiert. War das aufregend! Wie wir es uns gewünscht haben, steht die Beute jetzt in bester Gesellschaft im Garten des Bienenmuseums.

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13.04.2014

Die Honigmacher von Schloss Tonndorf

Und wenn das Wetter wieder mal schlechter ist, könnt ihr euch die Zeit nehmen und die wunderbare Doku von unseren Nachbarn von Schloss Tonndorf anschauen. Die Gemeinschaft ist nicht weit von Weimar entfernt und auch sonst gibt es einen regen Austausch und Nähe zwischen den Personen und Ideen.

Hier gibts die 5 kurzen Dokus: Videos in der MDR Mediathek zur Doku
Hier sind noch ein paar Hintergrundinformationen gesammelt: Infos zur Doku ‚Die Honigmacher von Schloss Tonndorf‘
 
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16.06.2013

Oberträgerbeute stellt sich vor – beim e.werk Festival

Die Beute wird das erste Mal öffentlich präsentiert. Vor Ort werden noch der Korpus und die Böcke mit Leinöl geölt. Zu unserer Freude bekommen wir Besuch von unserer ersten Mitbewohnerin. Tatsächlich der erste Bienengast, angelockt durch das große Stück Bienenwachs…

Krippe mit Panoramafenster. Ansonsten war schön zu erleben wieviel Interesse und Begeisterung die Bienen und diese spezielle Beute bei den Gästen des Festivals erzeugt hat. Vor allem die ungewöhnliche Form erregt doch Neugierde und viel Rätselraten ob der Funktion. Zum Glück hatte diesmal niemand die Assoziation eines Kindersarges, vielmehr wurde auf Hochbeet oder (besonders schön) Kinderwiege getippt. Ob sich die Beute mit Stroh ausgelegt wohl für ein Krippenspiel eignet? Schliesslich könnte dank des Panoramafensters ein Christkind auch von der Seite und aus Kinderperspektive bestaunt werden. 🙂

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12.06.2013

Oberträgerbeutenbau – TEIL 3

Im dritten Teil bauen wir einen Verschluss für den Deckel des Panoramafensters und setzen die Glasscheibe ein. Dank einer Fräskante ist die Glasscheibe hübsch nach Innen versetzt, so dass die Beuten und die beiden Trennschiede sich nicht an der Glaskante stören können. Ein paar Magnete sind wegen dem komfortableren Öffnens auch verbaut. Außerdem haben wir ein paar halbfertige Böcke mit einer Extraportion Holz stabilisiert. Auf die Böcke wurde die Beute wiederabnehmbar aber doch stabil befestigt. Anschliessend wird das Dach, der Korpus und die Beine mit Leinöl geölt.

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07.05.2013

Bienengast – Imbiss & Nachtquartier

Dieser Eintrag hat zwar nix mit Oberträgerbeuten zu tun, aber mit dem neu gewonnenen Blick und Wertschätzung für die Bienen: Gestern Nacht fand ich auf meinem Fensterbrett eine ziemlich letarge Biene, ich weiß nicht wie lange sie schon im Zimmer rumgeirrt ist und normalerweise hätte ich sie sofort ins Freie gebracht. Aber erstens war es tief in der Nacht, eine doch ungewöhnliche Zeit für den Nachhauseflug einer Biene, und außerdem schien die Biene stark entkräftet. Das änderte sich aber zusehends als sie Ihr Nachtmahl aus gutem Honig und frischem Wasser bekam. …Die Biene beim Aufsaugen des Honigs zu beobachten und mitzubekommen wie sie Tropfen für Tropfen vitaler wurde, war schon ein ziemlich magischer Moment. Nach der Stärkung wurde sie lichtdicht abgedeckt und mit der ersten Sonne am Himmelfahrtsmorgen zurück in die Freiheit geschickt.
Klar ist das Quatsch solche Zuwendung einer einzigen Biene zu geben, vor allem wenn ein Bienenvolk aus bis zu 50.000 Individuen besteht. Aber bei unserem ersten Jahr mit den Bienen geht es vor allem um das Entdecken und den Aufbauen einer Bindung mit uns bisher wenig vertrauten Tieren. Aus geringster Entfernung zu beobachten, wie die Biene ihren Rüssel ausfährt und mit dem kleinen, hecktisch schnappenden Ende des Rüssels den Honig schlürft… Ein schönes Erlebnis! Und mal sehen, vielleicht gibt sie ja ihren Kolleginnen Bescheid, daß es eine gute Idee wäre in der Nähe unserer Beute auszuschwärmen. 😉

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04.05.2013

Oberträgerbeutenbau – TEIL 2

Der Bau der Oberträgerbeuten – zweiter Teil. Diesmal haben wir folgendes fertig bekommen – die Dächer, die Oberträger, die Aufnahme für die Stockwindeln (das Bodenfach), die Böden … und Kleinigkeiten.

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27.04.2013

Erster Werkstatt Tag: Oberträgerbeutenbau

Der Bau der Oberträgerbeuten – erster Teil: Ein toller Tag in der Werkstatt, Sieben große Beuten werden parallel gebaut. In so einer guten Werkstatt traut man sich auch nicht zu pfuschen. So werden die Panorama-Beuten noch richtig wertige Möbel. Wir freuen uns schon sehr. Und langsam erwarten nicht nur wir, sondern auch unsere zukünftigen Bienen ungeduldig Ihre Unterkunft. To be continued…

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 21.03.2013

BEUTENBAU: Bauplan + Veränderungen der Oberträgerbeute

Zur Planung habe ich mich heute eine Weile auf Youtube rumgetrieben und mir besonders amerikanische Top-Bar-Hive-Nutzer-Videos angesehen. Damit Ihr meine Recherche nicht wiederholen müsst, habe ich jedesmal wenn ich was Interessantes gesehen habe, fleißig screenshots gemacht und diese zu einen PDF zusammengefügt, welches Ihr hier öffnen könnt: Weimar im Wandel – TOP BAR HIVE – mögliche Modifikationen für unsere Oberträgerbeute

Gut wäre, wenn einer von Euch sich nochmal gezielt den Bauplan der ‚Bienenkiste‘ anschauen könnte. Um herauszufinden was eigentlich die maßgeblichen Unterschiede zur Oberträgerbeute sind, und was man davon noch als Inspiration übernehmen kann. Hier gibts die Bauanleitung der Bienenkiste. 

Zur aktuellen Recherche:

1) HOLZ

Empfohlen wurde uns Weymouthskiefer und Fichte. Beide Hölzer werden neben der Witterungsbeständigkeit besonders wegen dem sehr geringen Trockengewicht bevorzugt.
http://www.pflanzenblog-in.de/2008/05/02/welches-holz-fur-eine-bienenbeute/

Da unsere Bienenhaltung und Beutenform aber keine so hohe Umher-Trage-Frequenz mit sich bringt, denke ich dass wir nicht nur nach dem Gewicht gehen müssen. Dann bieten sich auch andere witterungsbeständige Hölzer (Douglasie, Fichte, Lärche, …) an. https://www.landlive.de/boards/thread/11198/page/1/

2) BAUFORM

Meine Gedanken zu den Youtube-Tutorials, findet Ihr in dem bebilderten PDF: „Weimar im Wandel – TOP BAR HIVE – mögliche Modifikationen für unsere Oberträgerbeute“

Sechs mögliche Modifikationen konnte ich bisher erkennen und habe ich im PDF gezeigt:
1) großes Panorama-/Wabenfenster
2) Einflugsloch-Veränderungen
3) Giebeldach statt Flachdach
4) befestigte Beine an Oberträgerbeute
5) Ausziehboden / Gitterboden
6) Konstruktion der Oberträger: Griffe und Stabilisations-Stäbchen
-> zu dem angedachten Stabilisations-Stäbchen – ich glaube das ist keine so gute Idee, wenn man sich die Bilder hier ganz unten anschaut:
 

…Die Waben scheinen sich doch ziemlich komisch um das Stäbchen zu formen, so dass es am Ende vielleicht sogar instabiler wird? Was meint Ihr?

Ein Video zum allgemeinen Aufbau möchte ich empfehlen:

3) BAUANLEITUNG

Anleitung mit genauen Bemaßungen:
a) Neben den uns bereits bekannten Anleitung der Oberträgerbeute vom LWG (Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau) mit der Erweiterung um den Gitterboden,
b) findet Ihr hier eine Anleitung vom „barfüßigen Bienenhalter“:  „How to Do a Top-Bar-Hive by The Barefoot Beekeeper“.
c) Eine dritte Bauanleitung findet Ihr hier.

4) SCHWARM-EINFANG KASTEN

Ich hatte ja letztes Mal die Schwarm-Einfang Box vorgestellt.
…Also das Einfangen eines schwärmenden Bienenvolkes, unterstützt von Pheromonen, hier ‚Lemon grass oil‘:

Darauf habe ich unseren Imkerfreund angesprochen, ob er was zu der Erlaubnis in Deutschland weiß. Er meinte, dass es nicht erlaubt sei verlassene Beuten im Garten stehen zu lassen. Die Begründung hier ist aber die Krankheitsübertragungsgefahr. Die verlassenen Waben sind zB voller Milben und werden von anderen Bienen geräubert, die dann von Krankheiten und Milben stärker befallen werden, usw.
Wenn wir also einen komplett neuen (noch nie bewohnten) Kasten aufhängen und auch noch Zitronengrass-Öl reinträufeln ( „Das Zitronengrasöl ist u. a. ein vorzügliches Lockmittel zum Schwarmfang.“) dann sollte das demnach kein Problem sein. Ich wäre für einen Versuch.

Ein Aufbauplan für einen Schwarm-Fang-Kasten in Form einer Oberträgerbeute, findet Ihr hier  und eine Anleitung für eine Schwarmkiste hier.

Als Bonus noch eine Anleitung zum „Schwarm-vom-ganz-hohen-Baum-Angeln“.

5) ZUSAMMENFASSUNG

Im folgenden Bild die Oberträgerbeute (TBH) ganz gut erklärt und die zwei wichtigsten Details gezeigt, an die wir uns wirklich halten sollten:
top-bar-hive-765

A –  Der Winkel – wenn der Winkel nicht genau nach Anleitung gebaut wird, dann werden die Bienen die Waben bis an die Wand bauen. (Diesen Fehler habe ich auch bei einigen Youtube-Künstlern gesehen, die sich bei dem Winkel nicht an die Vorgabe gehalten haben.)

B – Die Breite der eigentlichen ‚top-bars‘ bzw. ‚Oberträger‘: Jeder Oberträger ist exakt 35mm breit (die natürliche Breite der Wabe + eine Biene). Sind die Oberträger breiter können Räuber zwischen die Waben, sind sie kleiner können die Bienen keine Waben bauen:

6) FÜR DIE GANZ BEQUEMEN…

…gibt es für 319 $ hier eine vorgefertigte TopBarHive:

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09.03.2013

Exkursion Beutengucken:

Heute besuchten wir einen Freund und machten Bekanntschaft mit seiner Obertträgerbeute. Das Treffen war kalt und feucht aber wunderbar. Allein für den Geruch beim Öffnen Top-bar hive (Oberträgerbeute) hat sich der Ausflug am Morgen gelohnt.

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12.03.2013

Kleine Einstimmungsvideos:

Bienen auf dem Balkon: 

Bienen einlaufen lassen mit dem weißen Tuch: 

Zweites Video zum Schwarmfangen mit weißem Tuch: 

Bienen im Hängekorb: 

21 Gedanken zu „Bienengruppe

  1. Andreas sagte am :

    Wow! Da hast du ja rangeklotzt die Infos zusammenzutragen. Superfeine Übersicht!

  2. Rosemarie sagte am :

    Ich bin sehr beeindruckt über eure Arbeit, liebe Bienengruppe. Das ist ja feinste Schreinerarbeit!
    Und, es ist kein Quatsch, sich um EINE Biene zu bemühen. Die Eine kam zu dir geflogen und hat sich in deine Obhut begeben, auf dass du lernst, das Wesen der Bienen zu verstehen. Wie schön!

  3. Anonymous sagte am :

    Gibts einen Erfahrungsbericht Update? Ich will auch ein TBH-Stock starten…

  4. reicht der update? wenn du mehr wissen willst, einfach anschreiben. grüße, n

  5. kristin sagte am :

    Wow! Danke für die schönen, irren Bilder und das Zusammentragen der aktuellen Geschehnisse! Dann kann ich´s jetzt von meiner Liste streichen;

  6. Pingback: “Der Bücherskorpion – Chelifer cancroides – Rettet ein Skorpion die Honigbiene?” | Weimar im Wandel

  7. Pingback: Unsere Bienen – Zwischenstand nach zwei Wochen | Weimar im Wandel

  8. Pingback: Unsere Bienen – Der Schwarm zieht ein | Weimar im Wandel

  9. Pingback: Schwarmfang | Weimar im Wandel

  10. Jeanne sagte am :

    Ich bin gerade ganz geflasht. Irgendwie hatte ich die Seite bis jetzt noch nicht für mich entdeckt…woah! Danke für die tollen Bilder, guten Erklaerungen und liebevollen Details!

  11. Anonymous sagte am :

    …ein kleiner Junge hat heute im Bienenmuseum festgestellt, dass der Gitterboden Eurer Beute seitlich nicht ganz schließt und die Bienen dies als zweites Einschlüpf -bzw Ausschlüpfloch nutzen… die Beute fand er toll 🙂

  12. Danke für den Hinweis mit dem Gitterboden! Ja, wir hatten erst vor ein paar Tagen die Stockwindeln, also die Böden, ganz entfernt. Weil wir das ursprünglich nicht vorhatten, mussten wir mit dem Gitter ein wenig improvisieren und es unteren Boden befestigen, dabei konnten wir noch nicht alle Lücken schliessen. Das werden wir in den nächsten Tagen nachholen.

  13. Hallo liebe Bienenfreunde Weimar,
    bin zufällig auf eure Seite gestoßen. Möchte mir auch eine TBH bauen diesen Winter zum Umsiedeln meiner Beuten. Bin vom 14-16.11. in Weimar auf dem Weimarer Bienensymposium im bienenmuseum. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit zum Treffen und austauschen über die TBH. Wäre schön.
    Schöne Grüße
    Michael

  14. Ronny sagte am :

    Hallo Bienengruppe,

    gar keine Neuigkeiten mehr seit einem halben Jahr? Wie geht’s Euren Bienen?

    Grüße,
    Ronny

  15. EbUl sagte am :

    Hallo Bienengruppe,

    beim Suchen nach hilfreichen Informationen bin ich zufällig auf Eure Seite gestoßen.
    Ich versuche seit 2011 mit TBH (Variante Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung,
    Herr Thiele, http://www.thiele-und-thiele-consult.de) in die Gänge zu kommen.
    Leider hatte ich bis jetzt sehr viele Verluste und damit als Anfänger viel Lehrgeld gezahlt.
    Eine handwerklich gute Beute wie auch immer zu bauen ist ja nicht das Problem, aber Schwärme bzw. die Völker mit Natur bau über den Winter zu bringen ist im meiner Gegend schon ein Problem (wenig Tracht, Räuberei, Wespen, Milben, nicht erklärbare Verluste schon im Herbst usw.) Auch die Umstellung von Völkern auf üblichen Rähmchen mit einer aufgeschraubten Anpassungsleiste ist problematisch (Wild bau).
    Da es schwer ist geeignete Schwärme zu erwerben, fahre ich jetzt zweigleisig und betreibe noch
    2 herkömmliche Magazine um davon Schwärme zu bekommen.
    Nun meine Frage: Wie seid Ihr bis jetzt mit Eurem Projekt in die Gänge gekommen und welche Erfahrungen habt Ihr mit Natur bau gemacht?

    Mit freundliche Grüßen

    EbUl

  16. Hallo EbUI, spannend, was Du schreibst. Würde mich gerne mit Dir detailierter austauschen. Bin gerade selber in der Umstellung von Magazin auf TBH, d.h. bin dabei mich aus den vielen Bauplänen für einen zu entscheiden. Aufschlussreich wäre, wie Du vorgegnagen bist und natürlich Aufklärung, woher die Verluste kommen. Melde Dich mal.
    Schöne Grüße
    Michael

  17. EbUl sagte am :

    Hallo Michael,

    ich habe natürlich Interesse an den Austausch von Erfahrungen.
    Nach 4 Lehrjahren sind noch viele Fragen offen und die erhältlichen Informationen
    gehen weit auseinander.
    Hier meine Tel.-Nr.: 0373679538
    Mit freundlichen Grüßen

    EbUl

  18. EbUl sagte am :

    Die Seite beginnt mit sehr guten Vorsätzen.
    Z.Z. scheint aber hier ein toter Briefkasten zu sein.

  19. Hallo Eberhard und Michael,

    Das stimmt. Schande über uns. Wir haben schon lange keine Bilder und Gedanken mehr hochgeladen, dabei ist doch so viel passiert seitdem. Doch seit letzten Sommer hat uns das echte Leben ganz schön davon abgehalten hier weiter Bilder und Erfahrungen hochzustellen. Aber sowohl die Bilder und auch die Gedanken dazu sind vorbereitet und warten nur noch auf eine ruhige Stunde, damit wir das Bienenjahr zu Ende dokumentieren können. Das Bienenjahr würde bei uns im Mai zu Ende gehen. Also ein Jahr nachdem wir dieses eine gut dokumentierte Volk eingeschlagen haben. Mittlerweile sind noch TBHs dazugekommen und wir haben Erfahrungen mit Dadant-Beuten sammeln können. Vieles spannende. Am meisten interessiert vermutlich die vorletzte Varroa-Behandlung an der Oberträgerbeute, hier haben wir nochmal eine Menge über den Optimierungsbedarf an der TBH lernen können. Dazu bald mehr. Bleiben Sie dran. 😉
    Bei dezidierten Fragen, oben an die E-Mail-Adresse schreiben. Wir freuen wir uns sehr über den Austausch. Und mir ist es auch persönlich eine Motivation hier wieder mehr zu schreiben. Man kriegt ja sonst nicht mit, dass die Postings auch gelesen werden. Also Danke für das Interesse und bis bald. *Nils

    PS: Schonmal zum Neugierde wecken – das wird eines der nächsten Themen sein: https://www.ecocrowd.de/en/projects/11135-Wir-retten-Bienen—Die-Bienen-Sauna + http://www.wir-retten-bienen.org/

  20. Stephan sagte am :

    Hallo Bienengruppe,
    wirklich schöner und informativer Blog.
    Ich bin wirklich gespannt, wie sich 2 Jahre erfahrung auf eure TBH-Haltung auswirken.
    Ich hoffe auf eine baldige ruhige Stunde 😉
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Stephan

  21. Kristin sagte am :

    Es gibt ein kleines update- siehe ganz oben…
    Und sie fliegen wieder! Gestern (am 2.2.2016) hatten wir in Weimar 12° und Sonne, die Winterlinge blühen, die Hasel auch.
    Da war schon ordentlich was los am Flugloch inklusive Pollenhöschen.
    Freude!!!

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