Von Montag bis Sonntag, 14.-20.09.2020 findet die 13. Internationale BGE-Vernetzungswoche statt – auch wir in Weimar haben dazu Veranstaltungen geplant.
Die vergangenen Monate und ein kleines Virus haben das Augenmerk auf Fragen richten lassen, wie wir gemeinsames gutes Leben – mit Existenzsicherung eines Jeden – in Zukunft gestalten können; Wie neue Ideen umgesetzt werden können und welche Wege uns die Demokratie bietet, um Visionen anzugehen – das alles bewegt gerade viele Menschen.
Und so gibt es momentan spannende Themen, von denen wir einige aufgreifen, neue Projekte vorstellen und mit Euch gemeinsam Wege finden wollen.
Am Donnerstag, 17.09., erfahren wir den aktuellen Stand zu Fragen der demokratischen Möglichkeiten der Mitgestaltung, zum Stand der Bewegung des Bedingungslosen Grundeinkommens sowie von Erfahrungen der Bürgerstiftung zum Ehrenamt => Programm 17.09.
Am Freitag, 18.09., erzählt uns eine Grundeinkommensgewinnerin aus 2019 von Ihren Erfahrungen; Wir bekommen ganz aktuell Infos zum neuen Pilotprojekt von mein-grundeinkommen.de; Im Gespräch können wir von den Erkenntnissen einer Masterarbeit zum Grundeinkommen hören; und: unsere Gruppe stellt kurz ihr Eigenexperiment BGEx vor => Programm 18.09.
Am Samstag, 19.09., geben wir den Rahmen für eine Ideen- und Vernetzungswerkstatt : Visionen für eine gemeinsame Zukunft und was wir zusammen in diese Richtung unternehmen können. Auch geben wir die Bühne frei für diejenigen, die durch die Pandemie Ihrer Intuition gar nicht oder kaum noch nachgehen können – Musiker und Künstler – und die unser Leben doch so bereichern.. => Programm 19.09.
Wir freuen uns auf Mitdenker, Mitmacher und auf die, die auf Ihre Fragen zu unseren Themen Antworten suchen!
Vom 10.-13.4.2020 findet ein ganz besonderes Online-Event statt: Menschen aus ganz Deutschland sind eingeladen, sich online zu treffen und über die Zukunft nach Corona nachzudenken, zu träumen und neue Wege einzuschlagen. Bist du dabei?
Jetzt teilnehmen unter beyond-corona.org und gemeinsam eine gute Zukunft träumen!
Was holt uns derzeit aus der ewigen Corona-Nachrichten-Achterbahn? Wie gehst Du damit um? Und wer möchtest Du am Ende – nach der Krise – sein? Der Wandel in vielen eingefahrenen Strukturen ist schon jetzt möglich und dringend notwendig. Lasst uns Teil vom dem Wandel sein, den wir in der Welt sehen wollen!
Quelle: rugwind.de Büro für Nachhaltige Gestaltung.
Unsere Welt verändert sich. So wie letzten Tage werden wahrscheinlich auch die nächsten Wochen von einem Thema geprägt sein: CORONA. Ausgehend von der Infektionskrankheit Covid19, gegen die unser aktuell verfügbares medizinisches Wissen noch kein sicheres Mittel gefunden hat, wurde ein Prozess des wirtschaftlichen und sozialen Umbruchs innerhalb kürzester Zeit in Gang gesetzt, den wir uns noch vor einem Vierteljahr nicht haben vorstellen können. Flugzeuge bleiben am Boden, Veranstaltungen aller Bereiche gestrichen, die Mobilität wurde auf ein notwendiges Minimum reduziert.
In den TV-Talkshows sitzen die Vertreter und Fachspezialisten der unterschiedlichsten Bereiche zusammen – Virologen und medizinisches Fachpersonal neben Wirtschaftskundigen, Soziologen und Politikern. Sie tauschen sich über Möglichkeiten aus, wie unsere Gesellschaft mit einer solchen Krise zurecht kommen kann. Neben allen Schreckensszenarien und der Trauer über schwere und tödliche Krankheitsverläufe, werden auch Strategien des Helfens und Unterstützens sichtbar. Der Soziologe Prof. Harald Welzer verweist auf das interessante Phänomen einer neuen gobalen Haltung, zugunsten von Risikogruppen enorme Einschränkungen auf sich zu nehmen (Quelle: ZDF, ab 56:45), was als historischer Fortschritt zu werten ist.
Der Zukunftsforscher Mattias Horx entwirft eine Vision des Zurückblickens aus einer imaginären Zukunft, die sogenannte RE-Gnose. Im Gegensatz zur PRO-Gnose schaut man mit dieser Technik nicht „in die Zukunft“, sondern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute: kurier.at
Bisher als selbstverständlich angenommene und allzeit verfügbare Bestandteile unseres kulturellen und sozialen Lebens erscheinen fragil und keineswegs sicher. Die selbstständige Modedesignerin Tonia Merz startet eine Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen für 6 Monate. Sie wirbt damit um Unterstützung all jener, die mit Musik, Kunst und Kultur unser bisheriges Leben bunt gemacht haben und die aktuell hart getroffen werden. Es wird Zeit, dass wir es als Gesellschaft wagen, neue Wege zu gehen!
Wer krank ist, geht zum Arzt. Medizinische Versorgung ist 24 Stunden am Tag verfügbar. Unser Gesundheitssystem wird im weltweiten Vergleich als ausgezeichnet und belastbar beschrieben. Diese Grundsätze scheinen aktuell nicht mehr so sicher, wie wir es uns wünschen oder gar erwarten. Eine Mehrbelastung des Gesundheitssystems könnte zur Überlastung führen. Corona macht uns bewusst, wie sehr wir auf motivierte Krankenpflege und Ärzte angewiesen sind. Wir haben großes Vertrauen in das medizinische Personal. Und nun die Bilder aus Italien: Erschöpfte Schwestern, frustrierte Ärzte. Viele Menschen wissen die Mühen und das Engagement des medizinischen Personals sehr zu schätzen und drücken ihre Dankbarkeit aus, verhalten sich geduldig und wertschätzend. Und dennoch bleibt es Fakt, dass das Gesundheitssystem in Deutschland auf Wettbewerb ausgelegt ist. Dies bedeutet das Streben nach maximaler Effizienz und Kostenminimierung. Die Kehrseite sind u.a. Einsparungen an Personal. Daraus ergibt sich die Frage, ob unsere Erwartungen nach bestmöglicher Versorgung überhaupt zu diesem System passen. Kalle Kunkel, aktiv in der Kampagne „Krankenhaus statt Fabrik“, führt auf Freitag.de aus, wie die Corona-Krise den Irrsinn von Fallpauschalen und Erlösorientierung offenlegt. Ein Thema, dass letztlich jeden in unserer Gesellschaft betrifft und dringend einer Wandlung um 180° bedarf!
Lassen wir uns anregen zu Überlegungen, wo und wie Wandel geschehen muss, damit wir die Zukunft nachhaltiger und sozialer gestalten! Ein achtsamer Umgang mit personellen und materiellen Ressourcen, bewusster und sparsamer Konsum, aber auch Ausdruck von Wertschätzung von Angeboten und Dienstleistungen sind ein Schlüssel dazu.
Wir von Weimar im Wandel wünschen euch allen ausreichend Kraft und Durchhaltevermögen, Geduld und Mut für einen offenen Blick fürs Wesentliche!
In diesen Tagen ziehen die letzten Bewohner in das sanierte ehemalige Krankenhaus in der Weimarer Rosenthalstraße 70.
Save the date: Einweihungsfete am 11. Juli 2020!
Nach langen Jahren des Leerstandes wurde, dank unermütlichem Engagement einer kleinen Truppe von Visionären, aus einer Krankenhausruine ein „Dorf in der Stadt“! Die Idee vom gemeinschaftlichen Wohnen, geboren im Kreis von Weimar im Wandel, ist nun Realität geworden. Respekt![Weiterlesen]
Wir freuen uns über den Import von Daniel Schmidts Radio-Beiträgen über Nachhaltigkeit im Alltag! Ab sofort findet ihr [hier] die gesammelten Tonspuren von Radio Lotte zum Nachhören!
Mittwoch, 19. Februar 2020, 10–16 Uhr, ACC Galerie
Eintritt: Teilnahme ist kostenlos!
Deutschland gehört heute zu den führenden Exportnationen weltweit. Jedoch müssen viele der benötigten Rohstoffe aus dem Ausland bezogen werden. Das trifft vor allem auf sogenannte Seltene Erden zu, die in Smartphones, Computern oder Batterien verbaut sind. Hier profitieren die Industrienationen von den menschenrechts- verletzenden und umweltschädlichen Abbaumethoden vor Ort – denn je niedriger die Produktionskosten, desto höher die Gewinne.
Der Workshop greift Impulse der Ausstellung „School’s Out“ von Liz Bachhuber auf. In der Ausstellung, die noch bis zum 23.02. in der ACC Galerie Weimar zu sehen ist, widmet sich die Künstlerin aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dem globalen Ressourcenkreislauf und dem materiellen wie ideellen Wert, den Rohstoffe für die Gebrauchenden besitzen.
Beate Schuchath und Oscar Choque vermitteln grundlegendes Wissen über die Akteure*innen, Instrumente sowie aktuelle Debatten der deutschen Rohstoffpolitik. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden anhand exemplarischer Wertschöpfungsketten einen Einblick in die menschenrechtlichen und ökologischen Folgekosten des weltweiten Wettlaufs um Ressourcen. Im praktischen Teil des Workshops werden konkrete Beispiele zivilgesellschaftlichen Engagements aufgezeigt, mit denen lokale Gemeinschaften in den Bergbaugebieten aktiv für ihre der Menschenrechte eintreten.
Beate Schurath ist Referentin für Ressourcengerechtigkeit bei INKOTA Netzwerk e.V.
Die Kulturwissenschaftlerin war zuvor DED-Beraterin für den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen im Pendjari Biosphärenreservat (Benin). Aktuell beschäftigt sie sich mit globalen ökologischen und menschenrechtlichen Standards zukünftiger Rohstoffnutzung.
Oscar Choque arbeitet als Eine-Welt Fachpromotor für Rohstoffmärkte, Entwicklungen und Migrationsbewegungen bei Ayni e. V. (Leipzig/Dresden) und befasst sich mit den Zusammen-hängen zwischen dem Rohstoffabbau im Globalen Süden und der Rohstoffverschwendung im Globalen Norden. Sein aktuelles Projekt thematisiert den Lithiumabbau im Dreiländereck (Argentinien, Chile und Bolivien) und die Frage der Partizipation der Gemeinden vor Ort.
Der Workschop ist eine Kooperation mit der ACC-Galerie Weimar: klick!
Link zur Seite der Heinrich Böll Stiftung mit weiteren Informationen: klick!
Auch in diesem Jahr wird von der Stadt Weimar der Umweltpreis vergeben. Ausgezeichnet werden Projekte und Ideen zum ökologischem Umgang mit dem Boden. Dabei soll der Boden als Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen gewertschätzt werden und eine nachhaltige, umweltbewusste und zukunftsweisende Nutzung prämiert werden.
Weitere Informationen sind unter [link] zu finden. Bewerbungen können dort bis zum 02. Mai 2020 eingereicht werden.
DAS FORUM – Hinter den Kulissen des Weltwirtschaftsforums in Davos
FAIRfilmt – Weimarer Film- und Gesprächsreihe im Rahmen der Bewerbung zur Fair Trade Town
=> link zum Nachschauen in der ARD Mediathek (verfügbar noch bis 20.03.2020)
In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten begleitet der Filmemacher Marcus Vetter den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschafts-forums Klaus Schwab über zwei Jahre bei dessen Bestreben, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern.
Seit 1971 bringt Schwab die Spitzen aus internationaler Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Schweizer Bergdorf Davos zusammen – fest davon überzeugt, dass die Probleme der Welt nur im Dialog gelöst werden können. Im Film sagt er: „Wenn sie Pfarrer einer Kirche wären, möchten sie, dass die Sünder am Sonntag in ihre Kirche kommen und möchten sie nicht aussperren.“
Während der Film Klaus Schwab seit 2018 begleitet, ist die Welt in Aufruhr: Klimakrise, Brexit, Gelbwestenproteste auf Frankreichs Straßen, der brennende Amazonas-Regenwald und der Handelskrieg zwischen den Weltmächten USA und China. Aber nicht nur eine neue Riege populistischer Führer wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fordern Elite und Establishment heraus, auch eine neue Generation rebellischer Jugendlicher, angeführt von der Klimaaktivistin Greta Thunberg drängt in die Öffentlichkeit.
Der Regisseur begleitet den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab über den Zeitraum von zwei Jahren bei seinen Bemühungen, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern. Als Schwab der Klimaaktivistin Greta Thunberg nach ihrem Auftritt beim World Economic Forum (WEF) in Davos 2019 einen Brief schreibt, beginnt ein Dialog zwischen den Generationen, der Hoffnung gibt.
Am 06.02. findet im Anschluss an den Film ein Filmgespräch statt.
Welche Art Baum wärst du, wenn du wählen würdest? „Eine Buche!“ sagt der Förster Peter Wohlleben. Bäume sind gesellig, kommunizieren, leben mit anderen Spezies zusammen.
Die Dokumentation „Das geheime Leben der Bäume“ von Regisseur Jörg Adolph zeigt, wie ein naturbelassener Wald funktioniert und wie die industrielle Forstwirtschaft Baum und Boden schwere Schäden zufügt, die über Jahrzehnte spürbar bleiben. Basierend auf Peter Wohllebens Bestseller verbinden sich wertvolle Informationen über die Lebensweise von Bäumen, Pilzen und Mikroorganismen im Ökosystem Wald mit wunderbaren Naturaufnahmen.
Der Film hinterlässt das wohlige Gefühl, dass die Natur ein brilliantes Rezept in Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Verdrängung von Naturparadiesen durch den Menschen hat: Zeit. Zeit zum Nachwachsen. Haben wir Menschen diese auch?
Filmführungen in Weimar z. B. hier: klick! oder in Jena z. B. hier: klick!